Was kostet eigentlich eine Küche? Welche Preise sind fair und welche sind womöglich überzogen? DeinKuechenplaner.de klärt auf, mit welchen Kosten du rechnen solltest und gibt Tipps, wie du dein Budget festlegst und wie du dieses nicht überschreitest.
Preiswunsch vs. Wirklichkeit
Die Kosten für die eigene Traumküche übersteigen häufig das Budget. Um den Konflikt zu lösen, muss man entweder mehr Geld in die Hand nehmen, oder Abstriche bei der Qualität und Ausstattung der neuen Küche machen.
Wer für sein Haus oder seine Wohnung eine Einbauküche kauft, hat idealerweise sehr viele Jahre etwas davon. Es handelt sich um eine langfristige Investition mit großen Auswirkungen. Schließlich wird in der Küche nicht nur das Essen zubereitet, sondern es handelt sich auch um einen Raum, in dem die Familie und Freunde Tat für Tag zusammenkommen. Zudem ist die Küche eine Art Statussymbol. Daher sind Menschen bereit, für ihre Traumküche tief in die Tasche zu greifen, um ihre Vorstellungen in Hinblick auf Wertigkeit, Funktionalität, Material, Design und Ästhetik zu verwirklichen.
Kochen – mehr als Essenszubereitung
Die Küche hat sich weit davon entfernt, ein Refugium der Hausfrau zu sein. Moderne Männer und Frauen kochen gleichermaßen und begreifen dieses nicht nur als Notwendigkeit, sondern als Möglichkeit, den Stress des Alltags hinter sich zu lassen, sich ausgewogen und bewusst zu ernähren und Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen.
Auch ein verändertes Konsumbewusstsein trägt dazu bei, dass Menschen bereit sind, in eine besondere Küche zu investieren: Hochwertige, umweltverträgliche Materialien und lokale Qualitätsproduktion stehen hoch um Kurs und verdrängen Standardküchen, die zu fragwürdigen Bedingungen in Massen produziert werden.
Bei allem Anspruch sollte aber niemand seine finanziellen Möglichkeiten aus dem Blick verlieren. Wer von vorneherein zu hohe Erwartungen hat, läuft sonst Gefahr, später enttäuscht zu werden.
Lege dein Küchen-Budget fest
Niemand möchte sich für die neue Traumküche hoch verschulden. Eine gute Budgetplanung ist notwendig, um die Küche realistisch planen zu können. Verschaffe dir daher zunächst einen Überblick über deine Finanzen:
- Wie hoch ist dein aktuelles monatliches Einkommen abzüglich der Fixkosten und Lebenshaltungskosten?
- Wie hoch ist dein angespartes Guthaben?
- Gibt es offene Verbindlichkeiten oder in naher Zukunft geplante größere Ausgaben?
Auf Basis dieser Zahlen kannst du den groben Rahmen für dein Budget festlegen.
Sollte dein Eigenkapital mehr als ausreichend sein, kannst du aus dem Vollen schöpfen. Doch auch in diesem Fall solltest du dir von Beginn an eine Obergrenze setzen.
Sollte das eigene Guthaben nicht ausreichen, kannst du in Betracht ziehen, einen Kredit aufzunehmen. Als Faustregel gilt: Das Fremdkapital sollte nicht mehr als 30 Prozent des Küchen-Budgets überschreiten.
Falls ein Kredit für dich nicht in Betracht kommt, raten wir dazu, lieber eine günstige Küche zu kaufen. Wenn du über keine ausreichende oder stabile Einkommenslage verfügst, ist es oft sinnvoller, sich mit einer einfachen Küche zufriedenzugeben. Auch im niedrigen Preissegment gibt es ordentliche und schicke Küchen, Elektrogeräte und Einrichtungsgegenstände. Mit Liebe zum Detail ist es in jeder Küche problemlos möglich, für eine gemütliche Atmosphäre zu sorgen.
Ganz wichtig: Es kommt meist anders als geplant. Schöpfe dein Budget nicht von Beginn an voll aus, sondern behalte etwa 5 bis 10 Prozent des Budgets der Küche als Notreserve für eventuelle Änderungen oder Extras zurück.
Wenn du dein Budget so flexibel gestaltest, vermeidest du, dass der Endpreis stark von deinem ursprünglichen Budget für die Küche abweicht.
Was kostet eine Küche?
Die Frage zum Preis einer Küche wird sehr häufig gestellt, kann aber nicht pauschal beantwortet werden. Von unter 1.000 Euro für eine Billig-Variante bis über 50.000 Euro für eine Luxus-Küche im High-End-Segment ist alle möglich. Im Durchschnitt geben die Deutschen rund 7.500 Euro für ihre neue Küche aus.
Um dir eine konkrete Vorstellung zu geben, welche Kosten für eine neue Einbauküche anfallen und wie sich der Preis zusammensetzt, schlüsseln wir die Kostenfaktoren, für die Küchen-Preise in den verschiedenen Segmenten auf.
Die Kostenfaktoren beim Küchen-Preis
Jede Küche ist anders, was alleine schon an der Größe und Form des Raumes liegt. Die restlichen Faktoren hängen zu großen Teilen mit deinem Bedarf und Anspruch zusammen:
Wie setzen sich die Kosten einer Einbauküche zusammen?
Doch wie setzen sich bei der Planung einer komplett neuen Küche die Kosten für die Einbauküche zusammen?
Die durchschnittliche Kostenverteilung der einzelnen Elemente an den Gesamtkosten der Einbauküche sieht etwa folgendermaßen aus:
- Elektrogeräte: 25 bis 35 % des Küchen-Preises.
Eingeplant sind hierbei allerdings nur die „großen“ Einbaugeräte wie Backofen und Kochfeld, Dunstabzugshaube, Kühlschrank und Geschirrspüler. Kleinere Geräte wie der Toaster, Mixer oder der Kaffeevollautomat kommen zusätzlich hinzu. - Küchenschränke und -fronten: 35 bis 45 %.
Anzahl und Qualität der Schränke, Schubladen und Fronten. - Küchenarbeitsplatte: 10 bis 15 %
Bei den Arbeitsplatten gibt es ja nach Material große Preisunterschiede. - Weitere Ausstattung: 15 %.
Zu bedenken sind etwa die Küchenbeleuchtung, Abfallsysteme, die Entsorgung der alten Küche und die Montage der neuen Küche.
Kosten für Küchenmöbel wie einen Esstisch, Stühle oder ein Küchensofa sowie für Lampen werden nicht zum eigentlichen Küchen-Budget hinzugerechnet.
Küchen-Preise variieren
Der letztliche Küchen-Preis hängt maßgeblich davon ab, wie groß die Küche ist (Meterpreis) und ob du dich für eine günstige Einbauküche oder für eine hochpreisige Küche von einem namhaften Anbieter und qualitativ hochwertigen und energieeffizienten Küchengeräten entscheidest.
Im Folgenden erklären wir, was du grob in dem jeweiligen Segment erwarten kannst und welche Aspekte dazu beitragen, wie sich der Preis einer neuen Küche gestaltet.
Eine günstige Küche planen
Wenn dein Budget nur eine einfache Küchenzeile erlaubt, sind deinen Plänen und Wünschen enge Grenzen gesetzt.
Solch günstige Küchen haben in der Regel nur eine Standardausstattung im Angebot, sie erlauben weniger Spielraum für individuelle Entscheidungen und besondere Anpassungen. Auch die Anzahl der Küchenschränke bleibt begrenzt. Wer viel Stauraum benötigt, wird automatisch höhere Ausgaben einkalkulieren müssen, auch wenn die Wahl auf eine günstige Küchenmarke fällt.
Bei günstigen Küchen sind die Elektrogeräte oft inklusive. Dies bedeutet, dass du auch hier wenige Wahlmöglichkeiten hast. Standardmäßig ist oft nur ein Glaskeramik-Kochfeld und kein Induktions- oder Gaskochfeld enthalten. Wenn dir hochwertige Elektrogeräte und Zusatzfunktionen wichtig sind, wirst du hierfür ein höheres Budget einplanen müssen. Besprich die Möglichkeiten am besten mit deinem Küchenplaner.
Auch auf ausgefallene Extras, viele Schubladen, Hightech oder exklusive Materialien wirst du bei günstigen Küchen verzichten müssen.
All dies bedeutet aber natürlich nicht, dass eine günstige Küchenzeile nicht völlig ausreichend ist und dich über viele Jahre zuverlässig begleiten wird. Auf günstige Küchen leisten ihre Dienste.
Kosten neuer Küchen im mittleren Preissegment
Das mittlere Preissegment bietet eine große Vielfalt an Einbauküchen mit viel Stauraum, eine höhere Qualität der Materialien und Geräte, besondere Küchenschrankfronten (z. B. Lackfronten) sowie eine Küchenarbeitsplatte aus Echtholz oder Kunststein: Hier ist (fast) alles möglich.
Die höheren Kosten bedeuten meist auch, dass du höhere Ansprüche an die Funktionalität und Langlebigkeit stellen kannst und auch Extras und Sonderwünsche in einem gemäßigten Rahmen möglich sind.
Exklusive Küchen nur zu hohen Preisen
Wer sich seine exklusive Traumküche verwirklichen und dabei keine Abstriche machen will, muss das nötige Kleingeld mitbringen. Dafür sind in den oberen Preisklassen den Wünschen keine Grenzen gesetzt, individuelle Lösungen, hochwertigste Materialien, die besten Haushaltsgeräte und feinste handwerkliche Verarbeitung sind hier selbstverständlich.
Spartipps für den Küchenkauf
Lasse dir von dem Küchenstudio verschiedene Optionen erstellen und vermerke die Preise für die einzelnen Elemente. Bei jedem Elemente kannst du dann entscheiden, ob seine Vorteile den höheren Preis rechtfertigen.
Muss es das Keramik-Spülbecken sein oder ist auch ein einfaches Edelstahl-Spülbecken ausreichend? Vielleicht lassen sich die beiden großen Schubladenelemente auch durch einfache Küchenschränke ersetzen? Und statt dem Side-by-Side-Kühlgerät reicht im Zwei-Personen-Haushalt vielleicht auch ein Kombigerät?
Zudem besteht die Möglichkeit, in einem Küchenstudio kostengünstige Musterküchen oder Ausstellungsküchen zu erwerben. Die Auswahl ist hierbei zwar beschränkt, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis oft ausgesprochen gut.
Eine weitere Möglichkeit, das Budget zu erhöhen, besteht darin, die bisherige Küche zu verkaufen. Das ist zum Beispiel via eBay oder andere Internetportale möglich. Hier erfährst du mehr zum Zeitwert deiner Küche.
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